Wolken

Lasithi-Hochebene – Zeus-Höhle

Dieses Mal geht der Ausflug von Rethymno aus in den mittleren Osten Kretas. Auf der „Neuen Nationalstraße“ fährt man vorbei an Panormo, Bali und Heraklion bis zur Ausfahrt Stalis/Malia. Dann in Richtung „Mochos/Lasithi“ bergauf auf einer gut ausgebauten Serpentinenstraße mit tollen Blicken auf das „kretische Meer“ und seine Küstenregion. Nach kurzer Fahrtzeit wird dann Mochos erreicht, ein kleines Bergdorf. In der Ortsmitte sind an seinem runden Dorfplatz mit großen Platanenbäumen einige Tavernen, die zu einer kleinen Rast einladen. Auch ein Besuch der kleinen Kirche, die vor einigen Jahren renoviert wurde, ist empfehlenswert. Weiter geht es bergauf. Etwa 2 km entfernt an einer Nebenstraße (ausgeschildert), liegt das Dörfchen Krasi, das bekannt ist wegen seiner riesigen Platane, die am Dorfplatz steht. Sie ist wohl eine der größten Platanen Europas mit einem Umfang von etwa 18 Metern, auf jeden Fall aber die umfangreichste auf Kreta. Und in der Nähe ist noch eine Quelle zu finden.

Danach geht es wieder zur und auf die Hauptstraße und weiter bergauf. Ein wenig später liegt rechter Hand das von Nonnen bewohnte und bewirtschaftete Kloster mit dem Namen Kera. Das Kloster hat eine interessante Geschichte und kann auch besucht werden. Nach kurzer Fahrt weiter bergauf erreicht man dann die Passhöhe von Ambelos. Hier gab es wegen des praktisch ständig wehenden Windes große Windmühlen zum Mahlen von Getreide. Heute sind es nur noch Ruinen, können aber besichtigt werden. Von hier aus hat man dann auch den ersten Blick auf die Lasithi-Hochebene. Ein großes Restaurant ist unterhalb der Mühlenreste auch vorhanden. Ein Stück windet sich die Straße bergab bis zur fast kreisrunden Ebene, die etwa 800 Meter über dem Meeresspiegel liegt.

Früher gab es hier einige tausend mit weißen Segeln ausgestattete Windräder, die die äußerst fruchtbaren Felder bewässerten und das Motiv für ausdrucksvolle Fotos bildeten. Diese Räder sind allerdings Geschichte. Heutzutage übernehmen motorbetriebene Pumpen diese Aufgabe. Das führt jedoch dazu, dass der Grundwasserspiegel drastisch und dramatisch sinkt, da im Gegensatz zu den Windrädern die Pumpen Tag und Nacht laufen können, wohingegen man früher auf den nicht immer wehenden Wind angewiesen war. Jetzt stehen nur noch überall verrostete Überreste ehemaliger Windräder. Lediglich vor einigen Tavernen stehen weißbespannte Windräder. Wenn man im Uhrzeigersinn die Hochebene umrundet, kommt man recht schnell in den Hauptort dieser Gegend mit Namen Tzermiadon. Es gibt in diesem kleinen Dorf alles, was das Touristenherz begehrt, so dass ein kleiner Rundgang gemacht werden sollte. Weiter geht es dann auf dieser „Kreis“-Straße bis zum Ort Psichro, wo der Hauptgrund für die meisten Besucher zu finden ist. In Ortsnähe befindet sich nämlich die Zeus-Höhle, wo Göttervater Zeus der Legende nach geboren sein soll. Man kann die Grotte besuchen und davon machen auch viele Kreta-Besucher Gebrauch. Das sieht man unter anderem auch an der Vielzahl der Reisebusse und Pkw`s, die auf dem großen Parkplatz stehen. Die Höhle ist zu Fuß (zwischen 10 bis 15 Minuten) oder auch auf dem Rücken eines Maultiers zu erreichen.

Anschließend geht die Fahrt weiter im Uhrzeigersinn durch kleinere Orte bis zur Einmündung der Straße vom bzw. zum Ambelos-Pass und dann weiter auf der Straße nach der Passhöhe stetig bergab bis Chersonisos durch kleine Dörfer, die an dieser Route liegen. In Chersonisos auf die „Neue Nationalstraße“ in Richtung Heraklion und weiter nach Rethymno zum Startpunkt der heutigen Tagesreise fahren.